
Für Menschen, die viel und regelmäßig Sport treiben, sind eine ausgewogene Ernährung und die optimale Versorgung mit Mikronährstoffen von großer Bedeutung – und mindestens so wichtig wie regelmäßiges Training. Die richtige Auswahl, Kombination und Dosierung von Mikronährstoffen kann dabei nicht nur die sportliche Leistung verbessern, die Ausdauer erhöhen und die Regenerationszeiten verkürzen, sondern auch dazu beitragen, die vielfältigen Belastungen von intensivem Training abzufedern. Im folgenden Beitrag stellen wir euch eine Studie mit Rugbyspielern vor, die eindrucksvoll zeigt, weshalb eine Nahrungsergänzung mit Ubiquinol für Athleten so wichtig ist.
Oxidativer Stress – wenn das Gleichgewicht nicht mehr stimmt
Der Mikronährstoff Ubiquinol ist ein essenzieller Bestandteil der Energiegewinnung in den Mitochondrien unserer Zellen. Zudem schützt er als Antioxidans vor freien Radikalen, die bei sportlicher Aktivität vermehrt gebildet werden und wirkt entzündungshemmend. Innerhalb der inneren Mitochondrienmembran ist dieser Schutz besonders wichtig, denn während der Energieproduktion können hier viele freie Sauerstoffradikale auftreten – beispielsweise bei intensivem Sport. Generell ist dieser „oxidative Stress“ ein wichtiger Schlüsselreiz, um Trainingsfortschritte anzukurbeln und die Ausdauer zu steigern. Doch Sportler stehen vor der Herausforderung, ein ausgewogenes Training zu finden, das zwar die Leistung fördert, aber kein Übergewicht an oxidativem Stress hervorruft. Unser antioxidatives Abwehrsystem befindet sich in einem sensiblen Gleichgewicht. Exzessives Training kann schädlich für den Körper sein. Eine übermäßig hohe Belastung mit Sauerstoffradikalen kann auf Dauer zu Muskelverletzungen und Leistungseinbußen führen.
Trainingsbedingter Ubiquinol-Mangel
Eine Studie der Università Politecnica delle Marche in Ancona (Italien) untersuchte, wie sich der Ubiquinol-Spiegel bei Sportlern verhält und welchen Einfluss eine Nahrungsergänzung hat.[1] Dazu wurden 21 Rugbyspieler nach dem Zufallsprinzip zwei Gruppen zugeteilt, die jeweils nacheinander täglich für die Dauer eines Monats entweder 200 mg Ubiquinol oder ein Placebo erhielten. Prof. Luca Tiano, Biochemiker und einer der beteiligten Wissenschaftler der doppelblinden Cross-Over-Studie Studie, erklärt: „Aufgrund ihres intensiven Trainings sind Sportler oxidativem Stress in besonderem Maße ausgesetzt. Meine KollegInnen und ich untersuchten daher, ob dies zu einem überdurchschnittlichen Risiko führt und wie durch zugeführte Antioxidanzien ein optimales Gleichgewicht von oxidativem Stress und antioxidativer Abwehr erreicht werden kann.“
Im Rahmen der Untersuchung trainierten die Spieler 40 Minuten auf einem Laufband bei 85 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Nach der einmonatigen Supplementationsphase folgte eine zweimonatige „Wash-Out-Phase“ ohne Nahrungsergänzung. Dann wurde das Supplementations-Schema gewechselt: die ehemalige Ubiquinol-Gruppe erhielt nun das Placebo, und umgekehrt. Jeweils vor und nach der sportlichen Aktivität auf dem Laufband wurde den Teilnehmern eine Blutprobe entnommen. Das Lipidprofil, die Antioxidanzien-Konzentration und Marker für muskulären Stress wurden analysiert. In den Ubiquinol-Gruppen zeigten sich weniger freie Radikale in den Zellen, sowohl während des Trainings als auch in der Erholungsphase, und eine leicht beschleunigte Regeneration der Mitochondrienfunktion. Bei den Sportlern der Kontrollgruppe hatte der Ubiquinol-Spiegel bereits durch eine einzige intensive Trainingseinheit von rund 40 Minuten stark abgenommen. In der Ubiquinol-Gruppe war dies nicht der Fall. Die Einnahme des Mikronährstoffs verhinderte bei den Spielern eine trainingsbedingte Abnahme des Ubiquinol-Spiegels und verbesserte ihre Antioxidanzien-Konzentration in den Zellen.
Fazit
Diese Erkenntnisse sind nicht nur für Profisportler von Bedeutung, sondern für alle, die regelmäßig und intensiv trainieren, unabhängig von ihrem Leistungsniveau. Insbesondere Sportler im mittleren und höheren Lebensalter sollten auf gut gefüllte Ubiquinol-Speicher achten, da die körpereigene Ubiquinol-Produktion bereits ab Mitte 30 nachlässt.
[1] Orlando P et al.: Effect of ubiquinol supplementation on biochemical and oxidative stress indexes after intense exercise in young athletes. Redox Report. 2018; 23:1, 136-145.