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Home > Themen  > Therapie und Prävention  > Diabetes mellitus: Können Erkrankte von Ubiquinol profitieren?

Studie zeigt positive Wirkung auf Langzeitblutzucker, Enzymaktivität und HDL-Cholesterinspiegel

Mit Typ-2-Diabetes zu leben bedeutet, den Blutzuckerspiegel und andere Körperfunktionen ständig beobachten zu müssen. Zusätzlich zur passenden Medikation kann eine Supplementierung mit dem Mikronährstoff Ubiquinol sinnvoll sein, wie eine klinische Studie [1] nahelegt: Die Probant*innen zeigten einen reduzierten Langzeitblutzucker (HbA1c-Wert), eine erhöhte antioxidative Enzymaktivität und einen stabilen HDL-Cholesterinspiegel.

Reduzierter Blutzuckerspiegel

Bei der im British Journal of Nutrition veröffentlichten, randomisierten Doppelblindstudie erhielten 50 Diabetiker*innen über 12 Wochen täglich 100 mg eines Placebos oder 100 mg Ubiquinol, die reduzierte, aktive Form des Coenzyms Q10. Allen Teilnehmenden wurde vorab ein HbA1c– Wert von mindestens 6,5 % diagnostiziert. Dieser Langzeitparameter zeigt an, wie hoch der durchschnittliche Blutzuckerwert über einen bestimmten Zeitraum ist. Nach der Einnahmephase zeigten sich in der Testung deutliche Veränderungen: Die HbA1c-Werte der Proband*innen in der Ubiquinol-Gruppe waren signifikant verringert.

Erhöhte antioxidative Kapazität

Der Zuckergehalt im Blut war aber nicht die einzige Kennzahl, die die Forschenden ausgewertet haben. Zusätzlich erfassten sie die Aktivität der Enzyme Katalase und Glutathionperoxidase, die wichtig sind für die zelluläre Abwehr gegen die Folge von oxidativem Stress. Nach der Supplementierungsphase mit dem Antioxidans Ubiquinol waren die Enzymaktivitäten signifikant erhöht.

Eine Unterversorgung mit Antioxidantien kann zur Inaktivierung von Enzymen und zu vermehrter Glykosylierung führen. Gerade mit Diabetes-Typ-2 ist eine ausreichende antioxidative Kapazität wichtig, weil oxidativer Stress mit dieser Erkrankung im Zusammenhang stehen kann. Diabetiker*innen haben dementsprechend einen Mehrbedarf an wirkungsvollen Antioxidantien wie Ubiquinol. Zusätzlich verringern blutzuckersenkende Medikamente wie Sulfonylharnstoffe den ohnehin schon niedrigen Ubiquinol-Spiegel.

Wirkungsvolle Zusatzmaßnahme

Die Placebo-Gruppe hatte nach der Studie signifikant niedrigere HDL-Cholesterinspiegel als diejenigen, die Ubiquinol bekommen hatten. Da Diabetes-Typ-2-Betroffene teilweise zusätzlich an Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Defiziten leiden, ist ein stabiler HDL-Cholesterinwert als positiv zu bewerten. Das Lipid-Profil der Proband*innen zeigte sich nach der 12-wöchigen Supplementation unverändert. Aus all diesen Ergebnissen schlussfolgern die Forschenden, dass Patient*innen mit Typ-2-Diabetes von einer täglichen Einnahme von 100 mg Ubiquinol profitieren können.

[1] Yen CH, Chu YJ, Lee BJ, Lin YC, Lin PT: Effect of liquid ubiquinol supplementation on glucose, lipids and antioxidant capacity in type 2 diabetes patients: a double-blind, randomised, placebo-controlled trial. Br J Nutr. 2018 Jul;120(1):57-63.

Bild: ©Shutterstock/goffkein.pro